Laktoseintoleranz im Alter

Zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gehören neben Obst, Gemüse und Vollkornprodukten natürlich auch Milchprodukte. Jedoch verspüren einige Menschen nach ihren Mahlzeiten gewisse Nebenwirkungen, wie Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung. Hauptursache für solche Nebenwirkungen ist meistens eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. So tauchen in den letzten Jahren immer häufiger Fälle von Laktoseintoleranzen auf.

Wie erkenne ich eine Intoleranz?

Vor einigen Jahren war den meisten Menschen nicht bekannt, was unter Laktoseintoleranz zu verstehen ist. Aufgrund des medizinischen Fortschritts und den Einfluss der Medien wurden mehr und mehr Fälle bekannt, sodass der Begriff in aller Munde ist. Wer nach dem Essen oder Trinken unter Verdauungsproblemen leidet, sollte am besten einen Arzt konsultieren oder zumindest einen Online-Test, in Form eines Fragebogens, machen. Unter  Laktose versteht man den Milchzucker (Zweifachzucker), der durch das körpereigene Enzym Laktase in die Einfachzucker Glukose und Galaktose gespalten wird. Dieser Vorgang geschieht im Dünndarm. Bei Betroffenen ist keine oder nur unzureichend Laktase vorhanden, sodass die Laktose vom Dünndarm in den Dickdarm wandern kann. Der Milchzucker wird nun dort verdaut und es kommt zu einer erhöhten Gasbildung (Blähungen).

Laktoseintoleranz im zunehmenden Alter

Der Mensch und alle anderen Säugetiere sind mit der Geburt in der Lage, die in der Muttermilch enthaltene  Laktose zu verdauen.  Im Laufe des Lebens wird die Fähigkeit, (Mutter)milch zu verdauen biologisch aber immer unwichtiger. Durch eine Mutation sind aber viele Erwachsene, vor allem in Europa, in der Lage, Laktose zu verdauen. Bei ihnen tritt eine Intoleranz erst im höheren Alter auf (Primäre Laktoseintoleranz).

Dem gegenüber steht die sekundäre Laktoseintoleranz. Diese wird durch eine Störung der Darmschleimhaut (z.B. aufgrund von Medikamentenkonsum) hervorgerufen. Der Dünndarm schafft es hierbei nicht, die Laktose zu verdauen, sodass es zu Intoleranzsymptomen kommt. Diese Form ist behandelbar und nicht genetisch bedingt.

Einrichtungen wie „Betreutes Wohnen“ bieten in ihren Speiseplänen u.a. laktosefreie Nahrung an, um auf die Bedürfnisse der  Senioren besser einzugehen. Gerade bei älteren Menschen kommen neben der primären (genetisch bedingten) Laktoseintoleranz  auch die sekundäre (z.B. durch häufige Medikamenteneinnahme) Intoleranz zusammen.

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