Das Geschäft mit den Vitaminen

vitamineIn jüngster Zeit wird im Fernsehen ein Multivitaminpräparat sehr stark beworben. Angeblich wurde es breitflächig von Angestellten der Apotheken getestet und fast alle bestätigten die positive Wirkung. Ich habe mir dieses Produkt gekauft und es mit einem Produkt, das den Zielen der orthomolekularen Medizin (hochdosierte Vitamine und andere Nahrungsergänzungsmittel) entspricht, verglichen.

Welche Erfolge erzielt die orthomolekulare Medizin?

Auf sehr beeindruckende Weise haben sich der Nobelpreisträger Linus Pauling, der Pharmazeut Mag, Norbert Fuchs und der Arzt Dr. Mathias Rath mit den positiven gesundheitlichen Auswirkungen von hochdosierten Vitaminen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln beschäftigt. Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Krebs und viele andere Krankheiten können durch hochdosierte Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel verhindert werden. In verschiedenen Beiträgen habe ich mich bereits intensiv mit diesen Fragen beschäftigt. Siehe hiezu insbesondere:

Vergleich der beiden Nahrungsergänzungsmittel

In der folgenden Gegenüberstellung werden nur die wichtigsten  Bestandteile der beiden Präparate verglichen. Überdies enthält das orthomolekulare Nahrungsergänzungsmittel noch eine Vielzahl von Bestandteilen, die im untersuchten Präparat gar nicht enthalten sind.

Präparat des Pharmakonzerns                                    Orthomolekulares Präparat

VitB1 4,2 mg                                                                           50 mg

VitB2 4,8 mg                                                                            40 mg

VitB3 54 mg                                                                             50 mg

VitB5 18 mg                                                                             70 mg

VitB7 0,45 mg                                                                          2,5 mg

VitB9 0,6 mg                                                                            0,4 mg

VitB12 0,003 mg                                                                       0,6 mg

Vitamin A konnte nicht gegenübergestellt werden, da es im Pharma Präparat als Vitamin A und im orthomolekularen Präparat als dessen Vorstufe Betacarotin angeboten wird. Bei den B Vitaminen ist die wesentlich höhere Dosierung des orthomolekularen Präparates ganz augenscheinlich. Besonders bei Vit. B12, das höhere Herstellungskosten als die anderen B Vitamine hat, ist eine um 200 mal höhere Dosierung des orthomolekularen Nahrungsergänzungsmittels auffallend. Lediglich bei B3 und B9 haben beide Präparate ähnliche Dosierungen.

VitC 180 mg                                                                               1000 mg

VitD 200 i.E.                                                                                  200 i.E.

VitE 10 mg                                                                                    125 mg

Calcium 120 mg                                                                            750 mg

Magnesium 170 mg                                                                      400 mg

Zink 8 mg                                                                                        15 mg

Das orthomolekulare Nahrungsergänzungsmittel enthält zusätzlich noch Bioflavonoide, Aminosäuren, Lezithin, Ginseng und Enzyme, die im Pharmapräparat nicht enthalten sind. Es Handelt sich um Go for the Max von VIA BIONA.

Eindeutig kann somit festgestellt werden, dass das Pharma Präparat nicht als orthomolekulares Nahrungsergänzungsmittel eingestuft werden kann und somit auch nicht die gleichen positiven gesundheitlichen Auswirkungen erzielen kann.

Warum erzeugt die Pharmaindustrie keine orthomolekularen Nahrungsergänzungsmittel?

Am intensivsten hat sich mit dieser Frage sicherlich Dr. Mathias Rath beschäftigt. Er kommt zu folgendem sehr einleuchtendem Schluss: Würde die Pharmaindustrie tatsächlich hochdosierte Vitamin- und Nahrungsergänzungsmittel herstellen, wären viele von ihr entwickelte Arzneimittel nicht mehr im gleichen Umfang verkäuflich und es würden Milliardenumsätze wegbrechen. So werden  eben Präparate erzeugt, die dem erhöhten Gesundheitsbewusstsein der Menschen entgegenkommen, mit denen sich gute Umsätze erzielen lassen, die aber wegen ihrer zu geringen Dosierung weiterhin den Umsatz mit anderen Arzneimitteln gewährleisten.

Wenn man sich vollwertig ernährt, kann man die in den Pharma Präparaten enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe sicherlich auch über die Ernährung  aufnehmen.

Das von mir untersuchte Präparat kostet ca. 15 Euro. Um ca. den doppelten Betrag kann man sicher eine Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln, die den Empfehlungen der orthomolekularen Medizin entsprechen, sicherstellen.

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