Neurostimulation des Gehirns

NeurostimulationSalzburger Gesundheitstage 2025: Revolutionäre Ansätze bei Parkinson, Demenz & Co.

Was wäre, wenn Zittern plötzlich aufhört? Wenn Menschen mit Gedächtnisproblemen wieder klarer denken können? Und das ganz ohne Medikamente – nur durch sanfte elektrische Impulse?

Beim zweiten Vortrag, den ich auf den Salzburger Gesundheitstagen 2025 besuchte, ging es genau darum: um Hoffnung, um Bewegung – und um ein Gerät, das still und leise ein kleines Wunder bewirken kann.

Der Vortrag wurde gehalten von Dr. Helmut Retzek, einem Arzt, den ich schon lange über seinen spannenden Newsletter verfolge. Mit seiner charismatischen und leidenschaftlichen Art fesselte er sofort das Publikum – nicht mit Theorie, sondern mit bewegenden Videobeispielen von echten Patientinnen und Patienten.

Vorher – nachher: Wenn Zittern verschwindet und Beweglichkeit zurückkehrt

Dr. Retzek zeigte eindrucksvolle Videos von Menschen mit neurologischen Erkrankungen, etwa Parkinson oder Demenz, vor und nach der Anwendung eines Hirnstimulationsgeräts. Und was man sah, war mehr als nur eine Verbesserung – es war teilweise ein regelrechter Wandel.

Ein Mann, der sich zuvor nur stockend und mühsam bewegen konnte, ging nach der Behandlung plötzlich fast flüssig durchs Bild. Eine Frau, die kaum ihre Hände kontrollieren konnte, hielt eine Tasse ruhig in der Hand. Für viele im Saal waren diese Szenen zutiefst bewegend – einige Besucher wischten sich die Tränen aus den Augen.

Was steckt hinter dem Gerät?

Das von Dr. Retzek vorgestellte Hirnstimulationsgerät wird wie eine Kappe auf den Kopf gesetzt. Es sendet feine elektrische Impulse aus, die gezielt bestimmte Hirnareale stimulieren – eine Methode, die unter dem Begriff Neuromodulation bekannt ist.

Ziel ist es, die natürliche Kommunikation im Gehirn zu unterstützen und dort Impulse zu setzen, wo sie aus dem Gleichgewicht geraten sind – ganz ohne Medikamente, ohne Operation, völlig nicht-invasiv.

Vielfältige Anwendungsgebiete – weit über Parkinson hinaus

Die Einsatzmöglichkeiten sind erstaunlich breit. Dr. Retzek und andere Mediziner nutzen diese Technik unterstützend bei einer Vielzahl von Erkrankungen – sowohl im neurologischen als auch im psychischen Bereich:

  • Parkinson
  • Demenz / leichte kognitive Einschränkungen
  • Multiple Sklerose
  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Migräne
  • Fibromyalgie
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • ADHS
  • Reizdarmsyndrom
  • Chronische Schmerzen (z. B. nach OPs)
  • Failed-Back-Surgery-Syndrom (anhaltende Schmerzen trotz Rücken-OP)
  • Bipolare Störungen
  • (Begleittherapie bei Suchterkrankungen oder onkologischen Diagnosen)

Diese Technik ersetzt keine umfassende Therapie, kann aber laut Dr. Retzek in vielen Fällen die Symptome deutlich lindern und Lebensqualität zurückbringen – besonders dort, wo herkömmliche Methoden an ihre Grenzen stoßen.

Wer steckt hinter der Entwicklung?

Das Gerät wurde entwickelt von Dr. Petros Kattou, einem australischen Arzt und Osteopathen, der heute in Zypern lebt. In seiner Klinik bietet er Fortbildungen für Mediziner an, die lernen möchten, mit diesen Geräten zu arbeiten.

Dr. Retzek war der erste Arzt im gesamten deutschsprachigen Raum, der diese Ausbildung absolvierte und das Verfahren in seine Praxis integrierte. Heute steht er in engem Austausch mit Dr. Kattou und trägt maßgeblich dazu bei, dieses Wissen im deutschsprachigen Raum zu verbreiten. Inzwischen haben auch andere Ärztinnen und Ärzte die Ausbildung gemacht und wenden die Methode an – eine Liste findet sich auf Dr. Retzeks Website.

Mein persönliches Fazit zu Neurostimulation

Dieser Vortrag war für mich nicht nur informativ, sondern tief berührend. Die gezeigten Fortschritte waren keine theoretischen Studienergebnisse, sondern sichtbar gewordene Hoffnung. Es war einer dieser Momente, in denen man spürt: Hier passiert gerade etwas Neues, etwas Großes.

Natürlich ersetzt so eine Methode keine umfassende Diagnostik oder individuelle Therapie. Aber sie zeigt: Es gibt Alternativen, es gibt Innovation – und es gibt Ärztinnen und Ärzte wie Dr. Retzek, die mutig neue Wege gehen.

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Fallbeispiele Dr. Kattou

Fallbeispiele Dr. Retzek

Interessierst du dich für Hirnstimulation oder Neuromodulation? Oder hast du persönliche Erfahrungen damit gemacht? Dann freue ich mich über deinen Kommentar!

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