Eine meiner Töchter sagte mir, dass jede zweite gebärende Frau in der westlichen Welt zumindest einmal auch einen Abortus oder eine Fehlgeburt hat. Das konnte ich kaum glauben, da ja die heutige medizinische Betreuung während der Schwangerschaft ausgezeichnet ist. Gleichzeitig dachte ich auch sofort an das Vitamin E, von dem ich wusste, dass es für Schwangerschaft und Geburt von grosser Bedeutung ist. In den letzten Wochen habe ich mich nunmehr wieder intensiver mit diesem Vitamin beschäftigt und gebe im folgenden einen kleinen Überblick über die segensreiche Wirkung dieses Vitamins.
Was ist Vitamin E – wo kommt es in der Nahrung vor?
Vitamin E – auch als Tocopherole bezeichnet – kommt im Öl aller Getreidearten und im Öl aller Nüsse und Körner vor. Es hat im Körper die Aufgabe, die ungesättigten Fettsäuren vor der Zerstörung durch Sauerstoff zu schützen. Da Vitamin E fettlöslich ist,hat es bei der Bekämpfung von freien Radikalen in diesem Bereich des Körpers ebenfalls eine grosse Bedeutung. In der orthomolekularen Medizin (hochdosierte Vitamine) wird Vitamin E bis zum 30 und mehrfachen der empfohlenen Tagesdosis von 12mg für einen Erwachsenen, angewendet. Beim Kauf von Präparaten sollte man darauf achten, dass die Kapseln verschiedene Tocopherole enthalten, da die Bioverfügbarkeit der einzelnen Tocopherole sehr unterschiedlich ist. Meist werden die Mengenangaben noch in I.E. (Internationale Einheiten) angegeben, wobei 1mg etwa 1.5 I.E. entsprechen. Den höchsten Vitamin E Gehalt eines natürlichen Lebensmittels hat das Weizenkeimöl. Es enthält ca. 170mg pro 100 Gramm.
Wo und wie wird Vitamin E in der orthomolekularen Medizin eingesetzt
Da man im Tierversuch (Ratten) festgestellt hat, dass Vitamin E Mangel zu Sterilität bei den Männchen und zu frühzeitigem Absterben der Embryos und Frühgeburten bei den Weibchen führte, kommt der ausreichenden Versorgung mit Vitamin E während der Schwangerschaft (mind. 14mg pro Tag) grosse Bedeutung zu. Aber auch die bei vielen Kindern unmittelbar nach der Geburt auftretende Gelbsucht, kann durch eine ausreichende Vitamin E Versorgung der Mutter verhindert werden. Gibt man Frauen unmittelbar vor der Entbindung 600 i.E. Vitamin E, sind die Schmerzen bei der Geburt wesentlich geringer.
Bei einer Vitamin E Unterversorgung kommt es zu einem vermehrten oxidativen Zerfall von Körperzellen durch freie Radikale. Dies begünstigt die Entstehung von Herzkrankheiten und Arteriosklerose. Eine ausreichende Vitamin E Versorgung begünstigt den Aufbau von neuen Körperzellen und vermindert die Entstehung von Blutverklumpungen und die dadurch bedingten gefährlichen Infarkte.
Auch bei Rheuma, Arthrosen und Polyarthritis werden durch Vitamin E Zufuhr teilweise günstige Heilerfolge erzielt.
Vitamin E fördert die Wundheilung und kann bei der Ausheilung von Hautkrebs hilfreich sein. Siehe Hautkrebs und Vitamin E.
Schilddrüsenunterfunktionen konnten durch die tägliche Zufuhr von 500 i.E. Vit.E normalisiert werden.
Angeborene Herzfehler von Kindern verschwinden oft und Operationen konnten vermieden werden, wenn sie täglich 100 i.E. Vitamin E erhielten.
Empfohlene Dosierung
Die WHO setzt den Tagesbedarf für Erwachsene mit 12mg und für Schwangere mit 17mg an.
Je mehr ungesättigte Fettsäuren die Nahrung enthält, dest höher ist der Vitamin E Bedarf.
Mag. Norbert Fuchs empfielt 20 – 100 mg für Erwachsene, bemerkt aber auch, dass 300mg täglich unschädlich seien und durchaus gesundheitsfördernd sind. Nachzulesen in seinem Buch: „Mit Nährstoffen heilen„.
Die oben angeführten Dosierungen und Heilungserfolge habe ich dem leider vergriffenen Buch „Jeder kann gesund sein“ von Adelle Davis entnommen, das jedoch online verfügbar ist.
Ich selbst beziehe mein Vitamin E nunmehr von VIA BIONA . Dieses Präparat ist zwar etwas teurer als die in den Drogeriemärkten erhältlichen Kapseln, enthält jedoch alle 8 Vitamin E Verbindungen und hat die höchste Bioverfügbarkeit im Körper.