Intervallfasten zum Abnehmen, zur Vorbeugung und Heilung vieler Krankheiten

Sehr viele Menschen in der westlichen Welt leiden an Übergewicht. Auch ich bin mit meinen 75kg bei einer Körpergrösse von 171cm nicht ganz zufrieden. Meist versuche ich in der Fastenzeit ein paar Kilo „abzuspecken“, da mir natürlich bewusst ist, wie abträglich zum Beispiel das Bauchfett der Gesundheit ist. Mit „dinner canceling“ hatte ich schon einmal gute Erfolge, aber der Verzicht auf das Abendessen fiel mir doch sehr schwer. Überdies fand ich es nicht sehr gesellig bei Feiern und Einladungen immer auf das Essen zu verzichten. So suchte ich im Internet nach anderen Möglichkeiten und bin auf das Intervallfasten gestossen.

Was versteht man unter Intervallfasten?

Intervallfasten ist keine herkömmliche Diät bei der Kalorien gezählt werden oder bestimmte Nahrungsmittel nicht gegessen oder minimiert werden sollten. Nein, es stellt eher eine Lebensweise dar, bei der in einem bestimmten Rythmus gefastet und gegessen wird. Sehr bekannt ist zum Beispiel die 10 in 2 Diät von Bernhard Ludwig, bei der in immer wiederkehrendem Rythmus an einem Tag gefastet wird und am nächsten Tag gegessen wird. Was und wieviel gegessen wird ist gleichgültig.

Da ich nach einem kurzen Versuch die 10 in 2 Diät nicht geschafft habe, habe ich mich für das 16 Stundenfasten entschieden. Ich esse zum Beispiel die letzte Mahlzeit um 18 Uhr und beginne dann am nächsten Tag erst wieder um 10 Uhr zu essen. Verschiebt sich das letzte Essen zum Beispiel durch eine Einladung auf später, verschiebt sich der Beginn des Essens am nächsten Tag um die gleiche Zeit.

Welche Wissenschaftller haben sich mit dem Fasten beschäftigt?

Natürlich beschäftigen und beschäftigten sich eine Unzahl von Experten mit dem Fasten und seinen Auswirkungen auf Körper, Seele und Geist. Ich bin bei meiner Recherche über das Abnehmen auf die folgenden drei Forscher gestossen.

  • Der Japaner Yoshinori Ohsumi hat in 2016 den Medizin-Nobelpreis bekommen. Geehrt wurde seine Arbeit zu Abbauprozessen in Zellen, einer Art Selbstreinigungsprozess der Zelle, der so genannten Autophagie.
  • Altersforscher Prof. Dr. Valter Longo und
  • Biochemiker Dr. Frank Madeo, Molekularer Biowissenschaftler, Universität Graz

Was haben Frank Madeo und Valter Longo entdeckt und erforscht?

Regelmässiges Fasten verlängert das Leben.

Bei längerem Fasten (14 bis 16 Stunden) wird die Autophagie, der Selbstreinigungsprozess der Zelle in Gang gesetzt. Daraus resultieren zahlreiche gesundheitliche Vorteile, wie die Vermeidung von Übergewicht und aller altersbedingten degenerativen Erkrankungen, einschliesslich der Demenz

Im Tierversuch wurde nachgewiesen, dass bei gleicher Kalorienzufuhr die Mäusegruppe, die das Fressen in einem kurzen Zeitfenster erhielt, schlank blieben und die andere Gruppe, die immer fressen konnten, fett wurden.

Spermidin, das in jedem menschlichen Körper vorkommt, schaltet die Autophagie ein. In einem Experiment mit Fruchtfliegen konnte nachgewiesen werden, dass auch das Gehirn von „Schrott“ befreit wird. Ein Hoffnungsschimmer bei Alzheimer.

Nahrungsmittel mit hohem Spermidingehalt sind:

  • Vollkorn bzw. Weizenkeime
  • gereifter Käse
  • Pilze
  • Sojaprodukte und Hülsenfrüchte

Auch Kaffee ohne Milch und Zucker, der in der Fastenperiode getrunken wird, schaltet die Autophagie ein.

Ich habe kinesiologisch ausgetestet, dass auch grüner Tee und Mate Tee die Autophagie einschalten.

Kritik an Valter Longo und seinem Buch

In seinem Buch „Iss dich jung“ entwickelt Longo eine Scheinfastendiät, die man in gewissen zeitlichen Abständen durchführen sollte. Natürlich verkauft er auch diese Scheinfastendiät unter dem Namen ProLon und macht sicher gute Geschäfte damit. Ich frage mich, wozu soll ich mir eine teuere Diät kaufen, wenn ich dieselben gesundheitlichen Effekte mit dem so mühelosen Intervallfasten erreichen kann. Longo kommt aus dem Mittelmeerraum und preist fast nur diese Diät an. Wenn er dann auf Seite 106 schreibt, man solle für seine Ernährung auf die Nahrungsmittel zurückgreifen, die schon von den Eltern, Grosseltern und Urgrosseltern gegessen wurden, so wird  wohl jedem klar sein, dass die Vorfahren der Menschen aus den Alpenländern und der nördlichen Regionen sicher nicht mit der Mittelmeerdiät gesund blieben und alt wurden. In meinem Blog „Fleisch oder Körner“ bin ich ausführlich darauf eingegangen, dass man mit jeder Ernährungsart, wenn sie möglichst naturbelassen ist, gesund alt werden kann. In seinem Buch „Gefährdete Menschheit“ stellt Albert von Haller dies eindrücklich dar.

Was hat mich und fasziniert mich immer noch so bei dieser Lebensweise?

Ich bin von meinem leichten Übergewicht seit Aschermittwoch, also in ca. 4 1/2 Monaten, befreit worden. Ich wiege jetzt 69 Kilo und fühle mich körperlich und geistig ausgezeichnet. Auch am Vormittag, also gegen Ende meiner 16 Stunden bin ich voll Energie und keinesfalls matt und müde. Ich werde diese Lebensweise beibehalten und kann sie sehr weiterempfehlen. Menschen mit gesundheitlichen Problemen und Personen, die Medikamente einnehmen, müssen unbedingt Rücksprache mit ihrem Arzt halten.

Empfohlenes Video

https://www.youtube.com/watch?v=LjNn0qZhVzI

Ähnliche Beiträge:

Kommentar verfassen