Rosenkranz – meditativstes Gebet der katholischen Christen
Mitte der 70iger Jahre habe ich das Buch des jüdischen Schriftstellers Franz Werfel „Das Lied von Bernadette“ in dem er das Entstehen des weltweit bekannten Wallfahrtsortes Lourdes beschreibt, gelesen. Mit einem guten Freund bin ich sogleich nach Lourdes gefahren und wir waren Beide von der Atmosphäre dieses Ortes sehr beeindruckt. Seit dieser Zeit versuche ich täglich einen Rosenkranz für all meine Lieben und für den Frieden auf Erden zu beten. Ich bete meistens beim Gehen oder in Meditationshaltung und es gibt nur wenige Tage im Jahr an denen ich ihn nicht bete. Neben dem Herzensgebet ist er meine liebste spirituelle Übung.
Dieser „Frieden auf Erden“ um den ich täglich bete, ist in den gegenwärtigen Tagen sehr gefährdet und während des Gebetes steigen in mir oft die nachfolgenden Gedanken auf.
Gewalt und Religion
Niemals sollte eine eigene religiöse, politische oder sonstige Überzeugung mit Gewalt durchgesetzt werden. Viel, viel Leid ist durch Missachtung dieses für mich unabdingbaren Gebotes im Laufe der Menschheitsgeschichte entstanden. Die Geschichtsbücher quellen über von all diesen Berichten, in denen Überzeugungen mit Gewalt durchgesetzt wurden.
Muss ich zu meiner eigenen Überzeugung stehen ?
In vielen Situationen der aktuellen Lage auf unserem Planeten muss man auch den Mut haben, zu seiner Überzeugung als Christ zu stehen. Das Auseinanderklaffen zwischen den Reichen und den Armen, die Klimakrise und die kriegerischen Auseinandersetzungen fordern eine Antwort. Zum „wie“ dieser Antwort ein paar Überlegungen im folgenden Absatz.
Toleranz und Achtung
Es ist sicherlich eine Gratwanderung, einerseits die für einen persönlich geltende Wahrheit zu sagen und andererseits auch eine sehr konträre Meinung des Gegenübers wohlwollend anzuhören. Die beste Werbung für den eigenen Standpunkt ist sicherlich die
Ethische Konsequenz im Alltag
Nicht das Reden über Frieden und Liebe bringt die Menschheitsgeschichte weiter, sondern das Leben dieser Werte im Alltag. Viele Heilige des Alltags, die in allen möglichen caritativen, weltlichen oder religiösen Einrichtungen ihre Arbeit verrichten, sind Zeugen und Zeuginnen ihrer Wahrheit.
Gosse Hochachtung habe ich auch für alle mutigen Regimekritiker in den autoritär regierten Staaten. Sie stehen zu ihrer Überzeugung und riskieren Gefängnis, Folter und Tod.
Weitere Gedanken
Alle Religionen haben spirituelle Übungen entwickelt und alle verschiedenen Wege haben das gleiche Ziel: Sich mit dem unbegreiflichen Wesen, das wir Gott nennen zu verbinden. Jeder suchende Mensch wird einen Weg finden, der zu seiner Kultur und zu seinem Wesen passt und wir haben nicht das Recht dieses Streben zu bewerten. Würden wir diesen Grundsatz beachten, gäbe es eine friedlichere Welt.